David Ausserhofer/ZEIT-Stiftung

Nina Grunenberg-Fellows erleben Bildung in Hamburg


Das Thema, über das sie schreiben und berichten, sollten Journalist:innen gut kennen. Der Auffassung war Nina Grunenberg, die als Expertin für Bildungs- und Hochschulfragen den Journalismus mit geprägt hat und nach der das Weiterbildungsprogramm für Journalist:innen benannt wurde, dass die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Schöpflin Stiftung und die Wübben Stiftung Bildung gemeinsam im Mai 2023 an den Start gebracht haben.

Neun Redakteur:innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – lokal, überregional, Hörfunk und Print – starteten als Nina Grunenberg-Fellows ihre Weiterbildungswochen vom 02. bis 12. Mai 2023 in Berlin, Leipzig und Hamburg. Vom 06. bis 17. November 2023 geht es dann in Gelsenkirchen/Düsseldorf und Berlin weiter.

Zum Auftakt des Fellowships kamen die Stipendiat:innen mit Familienmitgliedern und Vertrauten Nina Grunenbergs zusammen und konnten sich ein genaueres Bild der ehemaligen stellvertretenden ZEIT-Chefredakteurin und Leiterin des Wissens-Resorts machen. In Berlin und Leipzig besuchten die Journalist:innen außerdem bildungsorientierte Partizipationsprojekte (Schule im Aufbruch, Marina Weisbands aula gGmbH und freien, projektorientierten Unterricht im Frei Day) und setzten sich mit der Bildungshistorie Deutschlands auseinander. „Schulische Bildung in Deutschland ist allein wegen der individuellen Geschichten und Strukturen der 16 Bundesländer ein komplexes Thema", sagt Amelie Zimmermann, die das Programm für die ZEIT-Stiftung verantwortet. „Das Stipendium bietet den Journalist:innen neben Kontakten, Diskussions- und Reflexionsräumen vor allem umfangreiches Wissen, damit sie anschließend fundiert über Bildungsthemen informieren können.“

Die zweite Woche in Hamburg ermöglichte den Fellows, sich Bildungsthemen aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. So hatten sie die Gelegenheit, im offenen und spannenden Austausch mit Ties Rabe, Senator für Schule und Berufsbildung, Einblicke in die Hamburger Bildungspolitik zu gewinnen. Das anschließende Gespräch mit Peter Albrecht veranschaulichte die vielfältige Arbeit des Pressesprechers der Behörde für Schule und Berufsbildung. Von Dr. Martina Diedrich, Leiterin des Hamburger Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), erfuhren die Journalist:innen, wie wichtig die Erhebung von schulischen und sozialräumlichen Daten für bildungspolitisches Handeln ist. In welcher Weise Ausbildung, Fortbildung und Beratung die Basis für gute schulische Praxis bildet, das erfuhren die Fellows im Gespräch mit Heinz Grasmück, Leiter des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI).

Welche Herausforderungen sehen Schulleitungen und Lehrkräfte und wie sieht der Schulalltag in internationalen Vorbereitungsklassen aus? Das konnten die Journalist:innen im Anschluss in Hospitationen an Schulen in besonderen Lagen konkret erleben und sich ein eigenes Bild vom Mentoring-Programm WEICHENSTELLUNG der ZEIT-Stiftung machen. In den WEICHENSTELLUNG-Partnerschulen Louise Weiss Gymnasium und Stadtteilschule Alter Teichweg erfuhren die Journalist:innen im Austausch mit Lehrkräften, Schüler:innen und Lehramtsstudierenden, wie Stiftungsprogramme wie WEICHENSTELLUNG wirken.

„Ich freue mich sehr, dass das Nina Grunenberg-Fellowship jungen Bildungsjournalist:innen die Möglichkeit gibt, Einblicke in Bildungspolitik, Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und in den Schulalltag zu erhalten – und funktionierende Bildungsallianzen zwischen Politik, Universitäten, Schulen und Stiftungen, wie bei WEICHENSTELLUNG, stärker wahrzunehmen“, sagt Dr. Tatiana Matthiesen, Bereichsleiterin Bildung und Erziehung bei der ZEIT-Stiftung und Gesamtkoordinatorin von WEICHENSTELLUNG.

Mehr zum Nina Grunenberg Fellowship auf der Webseite der ZEIT-Stiftung


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