Ich könnte viel zu WEICHENSTELLUNG aus Sicht des Erziehungswissenschaftlers und pädagogischen Leiters sagen. Wie wichtig solche Projekte für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit, aber auch die Ausbildung der zukünftigen Lehrkräfte sind. Aber viel eindrücklicher sind die Aussagen derjenigen, um die es im Projekt vor allem geht – die Mentees. Wie diese hier eines Mädchens auf dem Viertklässler-Sommerfest: „Weißt du, Herr Trautmann, ohne WEICHENSTELLUNG wäre ich die gleiche, die ich jetzt bin. Aber ich hätte zwei Dinge weniger – ich hätte meine Mentorin nicht kennen gelernt und ich hätte keinen Berufswunsch. Ich werde nämlich Lehrerin.“ WEICHENSTELLUNG wirkt.

Da ist die Erfahrung, dass Mentoring ein hervorragendes Instrument der Begleitung und Förderung ist, das noch mehr Kindern und Jugendlichen zugutekommen sollte. Und da ist das Grundprinzip des „doppelten Lernens“, das speziell WEICHENSTELLUNG auszeichnet. Lehramtsstudierende begeben sich in die pädagogische Praxis, fördern ihre Mentees und lernen selbst dabei.

Im Rückblick auf ihr Mentorat hat das eine „meiner“ Mentorinnen so ausgedrückt: „Das Schöne an dem Mentoring-Programm ist, dass ich als Mentorin mit meinen Mentees zusammen an den Aufgaben, Herausforderungen und Erfolgen gewachsen bin. Ich habe Strategien entwickelt, welche die Schüler:innen dabei unterstützten, ihre eigenen Potenziale und Stärken zu erkennen, ihr Selbstvertrauen und ihre Persönlichkeiten zu stärken und eine berufliche Handlungskompetenz zu entwickeln. Die wichtigste Erkenntnis, die ich aus diesem Programm für mich ziehe, ist daher, dass eine gute Beziehungsarbeit und die Orientierung an den Stärken der Schüler:innen der Schlüssel für eine erfolgreiche Lehrtätigkeit sind.“

Kann man Schöneres über das „doppelte Lernen“ sagen?

Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren WEICHENSTELLUNG! Wir vom Louise Weiss Gymnasium haben das Glück, von Anfang an dabei zu sein. Es ist ein tolles Projekt, das einen wichtigen Beitrag zu einer chancengerechten Bildung leistet. Es ist keine reine Lernförderung, keine Nachhilfe. Von großer Bedeutung ist die vertrauensvolle, längerfristige Beziehung zwischen Menschen auf Augenhöhe: Mentees und Mentor:innen, aber auch Mentor:innen und das WEICHENSTELLUNG-Team sowie Mentor:innen und Lehrkräfte bzw. Partnerschulen. Dies führt dazu, dass die Schüler:innen ihre Potenziale und ihr Selbstvertrauen entwickeln.

Mir liegt besonders am Herzen, dass die Mentees alle ihren Weg finden und WEICHENSTELLUNG sie dabei ein Stück begleitet und unterstützt. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Zukunft mit der ZEIT-Stiftung und dem WEICHENSTELLUNG-Team!

Das Wichtigste ist dabei die persönliche und vertrauensvolle Bindung zwischen den Mentor:innen und „ihren“ Schüler:innen – diese gute Beziehungsarbeit ist der Erfolgsschlüssel. Es bewegt mich immer wieder, die Dankbarkeit zu spüren: der Mentor:innen für die besondere Erfahrung, der Mentees und auch ihrer Eltern für die Unterstützung, der Lehrkräfte für die Förderung durch die Mentor:innen an ihren Schulen.

Besonders bemerkenswert ist zudem, dass WEICHENSTELLUNG nicht stehen bleibt, sondern sich stetig weiterentwickelt, um den Anforderungen und Bedürfnissen der Kinder und jungen Menschen bestmöglich zu begegnen. Ich freue mich, dass wir dies aktiv mitgestalten. Und dann natürlich weiterhin auf viele glückliche und im Selbstbewusstsein gestärkte Mentees sowie Mentor:innen, die viel für ihren späteren Beruf dazulernen. Ich wünsche mir, dass unsere Kinder, Jugendlichen und Studierenden ihre Ziele erreichen – und da bin ich auch zuversichtlich, dass wir das weiterhin ermöglichen.