#TakeoverBellevue 2021 - politisches Gehör für eine junge Generation

Am 06. und 07. Oktober hatten 150 junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren im Schloss Bellevue im Rahmen der Veranstaltung „Takeover Bellevue“ die Chance, essenzielle Zukunftsthemen zu diskutieren und diesen vor dem Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender vorzustellen.

Für mich, Mila, eine 22-jährige Lehramtsstudentin aus Hamburg, startete der Hauptstadt-Besuch schon am Vorabend in einem der zur Verfügung gestellten Hostel, in dem ich schon einige der anderen Teilnehmer:innen, welche aus ganz Deutschland angereist waren, kennenlernen konnte. Ich war voller Vorfreude auf die kommenden zwei Tage, die meine ursprünglichen Erwartungen an die Veranstaltung bei Weitem übertreffen sollten.

Unter dem Titel „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, einem von acht zur Wahl stehenden Themengebieten, fing nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück am Mittwoch, den 06.10, für mich nun der eigentliche Teil der Veranstaltung mit einem Workshop an.

Geleitet wurde dieser von den sogenannten „Radikalen Töchtern“, drei Aktionskünstlerinnen aus Berlin, die sich für die Förderung politischer Teilhabe junger Menschen einsetzen und uns mit viel Elan in die Gruppenarbeit einführten und unsere Begeisterung für politische Themen, wie auch besonders das kritische Hinterfragen dieser, schärften. Für uns Teilnehmer:innen ging es nach einer Einführung in den Workshops darum, dass in kleineren Gruppen Probleme in den gewählten Thematiken erfasst und diskutiert werden sollten. Hierbei handelte es sich vor allem um Themen mit Bezug zum Klimawandel: Klimaaktionismus, Greenwashing und Ungerechtigkeit in der Berichterstattung waren nur einige davon.

Als angehende Geographielehrerin habe ich mich in meiner Gruppe auf das Thema Nachhaltigkeit an Schulen spezialisiert. Von der Wichtigkeit dieses Themas bin ich überzeugt, da in der Schule ein besonderer Grundstein für ein nachhaltiges Leben gelegt und damit ein zukünftig klimagerechtes Handeln und Wirtschaften vermittelt werden kann.

Am Donnerstag folgte nach der offiziellen Schlüsselübergabe - welche die Veranstaltung zu einem wahrhaften Takeover werden ließ - der Schwerpunkt der Veranstaltung. Wir Teilnehmer:innen stellten nach einem sehr intensiven, von Diskussionen geprägten Vormittag, Forderungen in Form von Vorträgen, Theaterstücken und Poetry-Slams auf, welche am Nachmittag von den Vertretern der einzelnen Gruppen an die Politik gerichtet werden durften. Bei einem musikalischen Abschluss und einem gemeinsamen Abendessen ließen wir nach den Präsentationen zusammen die aufregenden zwei Tage ausklingen.

Ein wirkliches Highlight - welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird - war für mich die Ausarbeitung der Forderungen, was nicht nur an der tollen Location, dem sehr leckerem Essen in verschiedenen Foodtrucks und den vielen jungen und sehr engagierten Menschen lag. Besonders war hierbei für mich vor allem in einen persönlichen Austausch mit Herrn Dr. Steinmeier treten zu können. Das nenne ich einmal Politik zum Anfassen! Mit dem deutschen Bundespräsidenten über ein von mir ausgewähltes Thema diskutieren zu dürfen und meinen hiermit verbunden Zukunftssorgen und -wünschen Gehör zu verschaffen, fühlte sich nicht nur sehr gut an, sondern trägt hoffentlich auch etwas dazu bei, die Zukunft in positiver Weise zu gestalten.

Ein besonderer Dank gilt der ZEIT-Stiftung, die in Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidialamt, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), Unicef Deutschland und der Hertie-Stiftung die Veranstaltung erst möglich gemacht hat.

Mila, Mentorin bei WEICHENSTELLUNG für Viertklässer


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