Eine kleine Geschichte vom virtuellen Kennenlernen und Zusammenwachsen
Als ich letzten Dezember die Nachricht bekam, als neue Mentorin bei WEICHENSTELLUNG angenommen worden zu sein, habe ich mich erst einmal sehr gefreut. Doch dann meldeten sich leise Zweifel. Zu dem Zeitpunkt waren die Schulen seit zwei Wochen geschlossen und keine Öffnung in Sicht. Bis auf Weiteres waren also Online-Stunden angesagt.
Ein Projekt wie WEICHENSTELLUNG lebt von dem Draht, den wir Mentor:innen im Idealfall zu unseren Mentees aufbauen. Wie soll das gehen ohne ‚echten‘ Kontakt? Und wie soll ich überhaupt Schüler:innen zu noch einem Meeting motivieren, die schon den ganzen Tag Aufgaben vor Laptop und Handy machen müssen?
Einige gemeinsame Spaziergänge und Online-Treffen später haben wir einen Rhythmus gefunden: Wie geht es uns heute? Wie war der digitale Unterricht? Wer war in den letzten Wochen wie oft Spazieren?
Gemeinsames Lesen und Entschlüsseln neuer Corona-Regeln, Internetprobleme und Bedauern über ausgefallene Ausflüge gehören jetzt schon dazu. Aber eben auch die Vorfreude auf das erste Treffen in der Schule und der Erfolg, wenn der Supermarktbesuch – das Tages-Highlight – in einem Satz auf Englisch formuliert werden kann. Ich bin gespannt, was alles in den nächsten Wochen folgt…
Auch mit wieder geöffneten Schulen und der Rückkehr zur Präsenz bleibt die Corona-Normalität: Ausflüge zum Maskenkaufen boten gute Gesprächsanlässe und der Desinfektionsmittelspender im Klassenzimmer ein Wort fürs Diktat. Vor allem bringt die Schule Struktur und Räumlichkeiten, sodass wir uns diesmal in Ruhe an die neue Situation gewöhnen können.
Helene, Mentorin bei WEICHENSTELLUNG für Ausbildung und Beruf in Hamburg
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